Montag, 10. Februar 2014

Gute Zeiten, schlechte Zeiten...

Ja, da wacht man morgens mit so einer Aussicht auf, laeuft zum Moped, Hinterreifen platt. 
Muang Lay
Na gut, kurz zum Otto um die Ecke und das eben fixen lassen. Bin ja extra etwas frueher aufgestanden weil es in Dien Bien Phu ein paar Sehenswuerdigkeiten gibt die ich mir ansehen wollte.
Dien Bien Phu ist nur knapp 100km von Muang Lay entfernt, also sollte ich gegen Mittag dort sein, soweit der Plan. Die Fahrt startete auch vielversprechend. Moped lief so gut wie nie und ich hatte, man ahnt es, so richtig Bock! ;)
Beim Tanken dann mal einen kleinen Schnappschuss von den Mitreisenden gemacht. Die Ziege hat klagend "gemaeeeht" als ich sie ueberholt habe... :D
Ziege, Oma, Opa, Enkel
Froehlich ging es in windeseile Richtung Dien Bien. Landschaft mal wieder Phaenomenal, Wetter wieder erste Sahne - man geht's mir gut!
"16km Dien Bien" sehe ich am Strassenrand bevor es einen kleineren Berg hoch geht. Serpentinen vom feinsten und der Vorderreifen von Anno 1895 verrichtet erstaunlich anstaendig seinen Dienst "laeuft ja wie am Schnuerchen" denke ich mir und da hoere ich auch schon ein quietschen von unten und ziehe reflexartig die Kupplung. Motor aus, mitten am Berg. Das war ein Kolbenlemmer. Fuck!
Ich rolle den Berg runter in's naechste Dorf und versuche einem Maedel klar zu machen dass ich eine Werkstatt suche. Keine Chance, in den Gegenden in denen die Leute noch auf Stelzen-Huetten wohnen kann kein Mensch Englisch. Schoene Gegend allerdings, Reisfelder und Huetten...dort bleiben wollte ich trotzdem nicht. ;)

Habe dann versucht ein paar LKWs und Busse anzuhalten, die ersten paar sind, nachdem sie realisiert haben dass ich das Moped auch gerne mitnehmen wuerde, weitergefahren. Zum Glueck hat mich dann trotzdem noch einer mitgenommen, zur Belustigung aller habe ich dann auch noch den doppelten Gesamtpreis der Gesamtstrecke gezahlt,  wohlgemerkt fuer 16km. Der Busfahrer hatte staendig ein Grinsen im Gesicht, hab ich ihm wohl ein schoenes Abendessen mit seiner Perle finanziert. :)
In Dien Bien angekommen erstmal ein Zimmer organisiert und auf die Suche nach einer Werkstatt gemacht. Gesucht gefunden. Ergebnis der Schrauberei sieht man hier.
Kolbenklemmer :(
Nebenbei noch bemerkt dass die Steuerkette ziemlich locker ist. Kein Wunder, Spanner ausser Funktion, Kette zu lang. Also auch neu. Am Ende war dann also der Zylinder inkl. Kolben und die Steuerkette neu. Schnurrt wieder wie ein Kaetzchen auch wenn es jetzt 10ccm weniger sind. :(
Mittags noch den A1 Huegel besichtigt, das Museum hatte leider schon zu. Bin dann heute extra frueh aufgestanden um das Museum und den Bunker von Colonel de Castries zu besichtigen. Danach sollte es dann nach Son La gehen, 160km, also eher entspannt. - Denkste! Am Ortsausgang wieder Kolbenklemmer. FUCK!!!
Bin extra mit wenig Last gefahren zum einfahren. Also abkuehlen lassen und zurueck zur Werkstatt. Fehler suchen...suchen...suchen...nebenbei Oelwechsel bei 3 anderen gemacht...suchen...
Fehler war, hoffentlich, Reste der alten Kupplungsbelaege die sich vor der Druckoelbohrung Richtung Zylinder gesammelt haben und somit die Zuleitung zum Zylinder blockiert haben. Der Sieb durch den die Oelpumpe ansaugt hatte auch ein 5 Cent grosses Loch. 
Um 12 gings dann endlich los. Super nur dass es direkt ins Gebirge ging, nicht gerade so super um Graugusszylinder einzufahren, aber ich schweife schon wieder in die Technik ab...:D
Ende vom Lied, kurz drauf nochmal geklemmt, abkuehlen gelassen, weiter gefahren, mittlere Drehzahl, wenig Last(Oelpumpe ist ungeregelt, drehzahlabhaengig), bin angekommen. Genug davon, hoffentlich war's dass mit Pannen jetzt erst mal.

Hier mal ein paar Schnappschuesse um von dem ganzen Technikkram abzulenken. ;)

Morgen geht es dann nach Mai Chau. :)

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